Dokumentarfilm Produktion Stuttgart
Dokumentarfilm ist meine große Leidenschaft. Gesellschaftspolitische Themen herausarbeiten und Menschen portraitieren, die auf ihre Art und Weise besonders sind treiben mich in meiner Arbeit an.
Ich möchte mit meiner Arbeit verändern und hinter die Fassaden blicken. Mir geht es um authentische und ehrliche Auseinandersetzungen mit Menschen und Themen, die den Zuschauer*innen einen Mehrwert bieten.
Hier findest du meine vorangegangenen Dokumentarfilme. Infos zu in Durchführung und Planung befindliche Filme findest du unten.
Die Teesklaven
Der bittere Beigeschmack indischer Teeproduktion
Art: Dokumentarfilm
Land: Indien
Länge: ca 60:00 min
Status: Postproduktion, Fertigstellung 2025
Die Teesklaven beleuchtet die dunkle Seite der Teeindustrie im indischen Bundesstaat Assam, wo jährlich Tausende von jungen Frauen spurlos verschwinden. Der Film zeigt das erschütternde Schicksal der Teepflückerinnen, die unter unmenschlichen Bedingungen auf den Plantagen arbeiten, sowie den Menschenhandel, der viele dieser Frauen nach Delhi und andere Großstädte verschleppt.
Die Geschichten der Betroffenen, kombiniert mit Experteninterviews und der Begleitung von Aktivist*innen bei ihrer Arbeit, enthüllen eine Welt der Ausbeutung und Armut, die tief in der Geschichte und den sozialen Strukturen Indiens und der Kolonialzeit verwurzelt ist.
In den abgelegenen Teeplantagen Assams arbeiten Frauen wie Makhoni seit Generationen für einen Hungerlohn. Hier verschwinden immer wieder Menschen, wie ihre Tochter Ranjita vor 17 Jahren spurlos. Offiziell werden jedes Jahr 1.500 Mädchen von den Plantagen vermisst, doch die Dunkelziffer liegt weitaus höher.
Durch eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen, intime Interviews und bewegende persönliche Geschichten wird die brutale Realität der Teeindustrie sichtbar. Der Film zeigt auch die kulturellen und sozialen Traditionen der Teearbeiter, die trotz ihrer harten Lebensbedingungen versuchen, ihre Identität zu bewahren.
Im Herzen des Films stehen die mutigen Menschen, die sich gegen diese Ungerechtigkeiten stellen: Aktivisten wie Stephen Lakra von der All Adivasi Students Association Assam (AASAA) und Organisationen wie die NEDAN Foundation kämpfen für die Rechte der Betroffenen und die Anerkennung ihrer indigenen Kulturen.
Der Film zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Situation der Teearbeiter in Assam zu schärfen und gleichzeitig die Zuschauer dazu zu bewegen, über die Herkunft und die ethischen Implikationen ihres Konsums nachzudenken. Durch die Zusammenarbeit mit NGOs und Fair-Trade-Organisationen will der Film auch konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebens-bedingungen auf den Teeplantagen anstoßen.
Die globalisierte Wirtschaft hat den Preis für Tee auf ein Minimum gedrückt, während die Kosten für die Menschen, die ihn pflücken, unermesslich hoch sind. Die Teesklaven“bringt diese oft unsichtbaren Schicksale ans Licht und zeigt, dass hinter jeder Tasse Tee eine Geschichte steckt – eine Geschichte von Schmerz, Hoffnung und dem unerschütterlichen Willen zu überleben.
Mehr Miteinander – Engagiert in Ditzingen
Art: Dokumentarfilm Stuttgart
Land: Deutschland
Länge: 57:00min
Während 1 ½ Jahren begleitete ich gemeinsam mit Ruth Romanowski-Steger für die Bürgerstiftung Ditzingen fünf Protagonistinnen und Protagonisten in ihrem Ehrenamt. Entstanden ist eine Filmdokumentation, die diese fünf Menschen in ihren Engagements zeigt. Hier wird geschildert, wie sie ihren Weg ins Ehrenamt gefunden haben, wie es ihr Leben beeinflusst und welchen Einfluss das Ehrenamt auf ihr Heimatgefühl hat.
Hier kannst du den ganzen Dokumentarfilm ansehen.
Ditzingen ist eine Stadt mit vielen Facetten und vielen unterschiedlichen Lebensentwürfen. Vom alteingesessenen Ehepaar, das bereits sein ganzes Leben in Ditzingen verbracht hat über den erst vor kurzem in der Stadt angekommenen Geflüchteten – Ditzingen und seine Ortsteile bieten für jede*n einen Platz. Dies geschieht hauptsächlich durch die unterschiedlichen Formen bürgerschaftlichen Engagements. Jede*r kann in Ditzingen ihren/seinen Platz in den unterschiedlichen Vereinen, Gruppierungen und Glaubensgemeinschaften finden. Diese wichtigen Säulen des gemeinschaftlichen Lebens stützen sich auf die Macher*innen, die den leeren Raum mit Leben füllen, voranschreiten, anpacken, im Stillen wirken oder Leitfiguren sind. Genau diese Menschen will die Bürgerstiftung Ditzingen mit dem Dokumentarfilm in den Vordergrund rücken und in Zusammenhang stellen.
Die Protagonist*innen sollen sehr divers aufgestellt sein und einen möglichst breiten Querschnitt der Ditzinger Gesellschaft darstellen: Menschen unterschiedlicher Geschlechter, Alter, Herkunft, Schicht, Glaubensrichtung, Institutionszugehörigkeit, Erfahrung und aus den verschiedenen Ortsteilen sollen ihren Platz im Film finden. Das Augenmerk soll nicht nur auf den bekannten Vereinen liegen, sondern auch die Vielfalt der Interessenvertretungen in der Stadt darstellen.
In Einzelportraits erzählen die Protagonist*innen von ihren persönlichen Erfahrungen in der Stadt, Herausforderungen, Kämpfen, Schicksalen, Erkenntnissen und Erfolgen und wie sie zu ihrem ganz individuellen bürgerschaftlichen Engagement gekommen sind. Was treibt sie an? Was für Hindernisse gab und gibt es? Warum engagieren sie sich überhaupt? Was wünschen sie sich für die Zukunft? Diese und weitere Fragen sollen ein authentisches und nahes Bild erzeugen.
Gleichzeitig sollen dadurch unterschiedliche Sichtweisen auf die ein und gleiche Stadt herausgearbeitet werden, die sich unterscheiden und sicherlich trotzdem ähneln.
WOMEN’S VOICE – INDIA’S CHOICE
Art: Dokumentarfilm
Land: Indien
Länge: 70:00min
Dieser Dokumentarfilm ist mein Kind – mein großes Kind. Ich habe über 1 1/2 Jahre daran gearbeitet und ist mein erstes großes eigenes Projekt. Neben der gesamten Arbeit am Film habe ich die Website, Werbung, Pressemitteilungen, Plakate, Flyer, und das Booking einer großen Kino-Tournee durch Deutschland übernommen.
Neben der gesamten Dokumentation habe ich noch die Website, das Logo,Druckmaterialien und Fotos erstellt. Klicke hier um das ganze Projekt zu sehen
Der gesamte Dokumentarfilm ist nun auf YouTube verfügbar. Darüber hinaus auch auf Amazon Prime und anderen Streaming-Plattformen.
‚India lives in many times at the same time. And so are Indian women’ sagt Vatsala, eine Journalistin aus Bangalore, und eröffnet den Dokumentarfilm WOMEN’S VOICE – INDIA’S CHOICE von Shammi Singh. Und dieses Zitat sagt mehr über dieses riesige, chaotische und wachsende Indien aus als alle Statistiken und Nachrichten, die uns im Westen erreichen. Regisseur Shammi Singh will eine realistische Sicht auf die Dinge ermöglichen und geht dabei traditionellen, gesellschaftlichen und regionalen Faktoren auf die Spur.
Besonders Frauen sind von den vielen kulturellen Traditionen betroffen. Im Westen haben wir eine sehr pessimistische Sicht auf indische Frauen. Wir hören immer nur die schrecklichen Geschichten und niemand erzählt uns von Frauen, die unabhängig und unbesorgt leben können. Sicher, vieles liegt im Argen. Aber gibt es noch mehr? Und ändern sich die Zustände?
Singh sucht nach Antworten auf diese Fragen und bringt dabei noch vieles mehr ans Tageslicht. Er sucht nach dem „indischen Frauenbild“, möchte wissen, wer diese Frauen sind und vorurteilsfrei ihre Geschichten und Meinungen hören.
Mehr Informationen gibt es hier: Website | Facebook | Instagram
In Durchführung und geplante Dokumentarfilme
Wegbereiterinnen
Art: Dokumentarfilm
Land: Deutschland
Status: Dreharbeiten
Team: Elisa Ortner, Shammi Singh (Regie), Korinna Herzig (Kamera)
Der Dokumentarfilm Wegbereiterinnen* (Arbeitstitel) rückt den Blick auf starke Frauen ab 60 Jahren, die ihr Leben entgegen äußerlichen Zwängen und konservativen Strukturen selbstbestimmt gestaltet haben und dies bis heute tun. Durch ihre eigene Ermächtigung war es den Frauen möglich, den Regeln des Patriarchats die Stirn zu bieten und infolgedessen gesell-schaftliche Veränderungen zu initiieren. Auf diesen bauen die heutigen Frauenbewegungen auf.
Das „feministische Erbe“, dass sie hinterließen, war den Frauen ihrer Zeit nur teils bewusst, da sie in erster Linie sich selbst oder Frauen in ihrem Umfeld ermächtigen wollten. Alles zu einer Zeit lange bevor der Feminismus zum guten Ton gehörte.
In Einzelportraits erzählen die Wegbereiterinnen* von ihrem Werdegang, den gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen, Kämpfen, Schicksalen, Erkenntnissen und Erfolgen. Zudem erfahren wir, was Emanzipation in der jeweiligen Zeit bedeutete und vor welchen Hindernissen die zukünftigen Wegbereiter*innen stehen. Wegbereiterinnen* schafft einen Raum des Austausches, Zuhörens und Anerkennens unterschiedlicher Lebensrealitäten zwischen und innerhalb der Generationen.
There and now – Die Zerrissenheit der doppelten Verlierer
Art: Dokumentarfilm
Land: Bangladesh, Gambia, Phillipinnen
Status: Konzeption
Team: Shammi Singh, Hannes Lauer (Buch und Regie)
Lata weiß, dass ihre Arbeit auf der Shrimpsfarm im bereits versalzenen Flussdelta die Lebensgrundlage für sie und ihre Nachkommen weiter erodiert. Jomel wird seinen Slum in Manila nahe des Hafens nicht verlassen und seine Arbeit als Tagelöhner nicht aufgeben, auch wenn der nächste Taifun seine Hütte komplett wegreißen könnte und seine Tätigkeit den Klimawandel verschärft. Und Ebrima aus Gambia kann seine Arbeit in der chinesischen Fischfabrik nicht aufgeben, auch wenn er weiß, dass dadurch den lokalen Fischern die Erträge ausfallen und das Nahrungsmittel noch teurer wird.
Der Dokumentarfilm THERE AND NOW nimmt die Perspektive der Betroffenen von Klimakrise und Globalisierung im Globalen Süden ein und zeigt die Zerrissenheit dieser Personen. Sie lebten zwar schon immer in Armut und Ausgrenzung, doch nun bedrohen die Folgen des Klimawandels auch noch ihren verbleibenden Lebensraum. Die Protagonist*innen wissen, dass sie durch ihr Handeln ihre eigene Situation weiter verschlimmern – und sehen für sich trotz allem keine anderen Lebensperspektiven.
Die Zerrissenheit zwischen Klimaschutz und Erhaltung des liebgewonnenen Lebensstils prägen die Debatten um die Klimakrise im Globalen Norden. Auch die Protagonist*innen von THERE AND NOW erleben Zerrissenheit, aber auf eine unmittelbare Weise. Für sie geht es um das tägliche Überleben; von der Hand in den Mund ohne Chance sich eine sichere Existenz aufzubauen. Gleichzeitig verschlimmert sich durch ihr Handeln ihre eigene Lebensgrundlage. Die Protagonist*innen sind sich ihrer stets verschlimmernden Situation bewusst und es scheint für sie und ihr Umfeld keinen Ausweg zu geben. Denn auch sie handeln im Sinne der Systemlogik und müssen in den zur Verfügung stehenden Jobs arbeiten.